Mit diesem Beitrag will ich diejenigen wachrütteln, die immer noch ihre wertvolle Lebenszeit in einer ungeliebten Position absitzen. Es gibt viele wichtige Gründe, warum Dir Dein Job Spaß machen muss.

Ich will bewusst machen, welchen Preis Du dafür zahlst und die nötige Inspiration geben, schnell nach anderen Ufern zu suchen.

Ich will Dir Mut machen, den Weg daraus zu finden.

Denn je länger Du wartest, desto schwieriger wird es.

Je länger Du Dir diesen Zustand der Sinnlosigkeit und des Desinteresses Tag für Tag antust, desto höher der Preis, den Du am Ende zahlst.

Denn es geht um Deine Lebenskraft, Deine Gesundheit, Deine Familie, Deinen inneren Frieden und Deine Selbstverwirklichung.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Glaube mir, ich lege Dir hier alle meine Karten offen.

Womit wirst Du zahlen, was wirst Du einbüßen, wenn Du alles so lässt, wie es ist?

1. Selbstliebe

Ein kostbares Gut, das nicht selbstverständlich da ist und stets Aufmerksamkeit braucht. Es ist ohnehin nicht einfach mit der eigenen Selbstliebe in Kontakt zu kommen und aus ihr heraus zu agieren. Und es geht schnell verloren, wenn Du anfängst Dinge zu tun, die Dir nicht gut tun.

Denn, mal ganz ehrlich:

Fühlst Du Dich geliebt, wenn Du Dich jeden Tag zu Deiner Arbeit quälst?

Würdest Du es einem geliebten Menschen antun?
Wahrscheinlich würdest Du ihn oder sie davor beschützen wollen, sich lieblose Dinge anzutun.

Warum fängst Du damit nicht gleich bei Dir selbst an?

Das Gegenteil von Liebe ist Aggression und Hass. Auf sich selbst und andere.
Damals als ich in einem Arbeitsverhältnis als Führungskraft feststeckte, weil ich mich nicht traute zu gehen, merkte ich, wie sich meine eigene unzufriedene Gefühlswelt auf alle Lebensbereiche ausbreitete.

So gönnte ich mir viele Sachen nicht mehr wie früher, ob gesundes Essen, Harmonie in der Partnerschaft oder neue Chancen. Vieles war auf ein Minimum reduziert. Ich gab zwar viel Geld für Dinge aus, aber dies geschah keineswegs aus der Fülle, sondern aus dem Mangel heraus.

Die Leere, die ich damit füllen wollte, war bereits nach ein paar Stunden nach Einkäufen wieder spürbar.

Die wenigen Stunden des Feierabends ähnelten den neun Stunden des Arbeitstages: Ich blieb eigentlich dauerhaft unzufrieden und durstig.

Nach der Kündigung habe ich lange gebraucht, um wieder mit meinem Wohlgefühl in Kontakt zu kommen und es mir wieder richtig gut gehen zu lassen.

2. Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein geht stark mit dem Glauben an sich selbst einher. Und ja, es kann kaputt gehen. Ein selbstbewusster Mensch bleibt nicht sein Leben lang gleichmäßig selbstbewusst. Es ist genauso wie mit der Selbstliebe: Es braucht stets gute Pflege.

In einem Job, der Dich nicht erfüllt, vergisst Du, welche Fähigkeiten und Talente Dich ausmachen.

Die Einbuße an Selbstbewusstsein habe ich stark zu spüren bekommen, als ich mich wieder bewerben wollte. Es fehlte mir regelrecht an Ausstrahlung.

Zu einem erfolgreichen Bewerbungsprozess gehören ganz viel Selbstbewusstsein und der Glaube an sich selbst!

3. Angst

Dieses Gefühl begleitete mich als ich im wenig erfüllenden Arbeitsalltag nach interessanterer Kompensation suchte. Um mir die sich unendlich in die Länge ziehenden Arbeitsstunden erträglich zu machen, widmete ich meine Aufmerksamkeit meinem Handy oder gar privaten Erledigungen im Internet.

Jeden Moment konnte das auffliegen.

Ich war mit der Unterforderung völlig überfordert!

Der Alarmzustand, in dem ich mich befand, hatte seinen Preis: Ich kämpfte damals mit körperlichen Schmerzen, mit ständiger Anspannung und Nervosität.

Dieser Artikel im Spiegel aus der Rubrik Karriere beschreibt anschaulich, wie es deutschlandweit in unbefriedigenden Arbeitsverhältnissen zugehen kann: Ich war anwesend, aber nicht wirklich da.

4. Selbstrespekt

Der Selbstrespekt ähnelt dem Selbstbewusstsein und ist doch ein Tick anders. Wenn z.B. ein Mitarbeiter unhöflich oder anmaßend wird, fällt es ohne Selbstrespekt schwer, eine Grenze zu setzen oder sich würdevoll zu distanzieren.

Wie denn auch, wenn Du seit Monaten oder Jahren ein schlechtes Gewissen, Angst und einen Mangel an Selbstliebe spürst?

Wenn jemand sich selbst schlecht behandelt, lässt er eher zu, dass die anderen es auch tun.

5. Scham

Oh ja, die ist da und bringt das schlechte Gewissen mit sich.

Die Kommunikation mit meinen Kollegen und Mitarbeitern kam ins Stocken, da ich bei jeder Gelegenheit versuchte, mich vor der ungeliebten Arbeit zu drücken. Und klar schämte ich mich dafür und konnte gar nicht stolz auf mich oder meine Leistung sein.

Ich konnte nicht mehr souverän delegieren oder jemanden um etwas bitten, weil ich selbst seit langem unauthentisch war. Ich täuschte sowohl mich selbst als auch andere, indem ich in diesem Unternehmen überhaupt noch weiter arbeitete.

Das weitere Bestehen eines derart ungesunden Arbeitsverhältnisses nährt und stärkt folgenden Glaubenssatz:

Ich bin nicht richtig!

Ich habe lange gebraucht, um mich davon zu befreien und mich aus eigener Kraft wieder selbstbewusst zu bewerben.

Mit diesem Buch von Deepak Chopra kannst Du Dir selbst sozusagen erste Hilfe leisten und Dich mit so einigen Schatten in Dir auseinandersetzen und sie beleuchten.

6. Unbehagen

Und was machen Sie beruflich?

Ob auf Events oder Geburtstagen war das die Stressfrage schlechthin, auf die ich nur noch mit einem Kloß im Hals antwortete. Und das nicht nur weil es mich daran erinnerte, dass ich morgen wieder zur Arbeit muss.

Wenn Du Dich mit Deiner Arbeit nicht identifizieren kannst, wirst Du nie stolz und mit Freude darüber reden.

Wie schön wäre es aber, wenn genau das der Fall wäre?

7. Bore-out

Ist ein enger Freund von Burn-out. Dein Kopf denkt nicht mehr kreativ. Deine guten Vorhaben und Ideen, die Du irgendwann einmal hattest, sind komplett verschwunden.

Die tägliche Sinnlosigkeit und das Gefühl der Langweile führen nicht selten zu einer psychischen Erkrankung.

Bei einer Burnout-Konferenz in Straßburg habe ich mit Menschen gesprochen, die bereits bei einer 30-Tage-Woche einen diagnostizierten Burn- und Bore-out hatten.

Es lag nicht nur an der Langweile, sondern auch an der bereits beschriebenen Angst sowie am inneren Druck und dem damit einhergehenden Energieverlust.

Nicht immer heißt es, dass nur Überstunden zu Burn-out führen.

8. Kraft

Zusätzlich zu den oben genannten Punkten verlierst Du jeden Tag an Energie.

Gewaltig.

Ich habe nach der Kündigung einige Monate gebraucht, um mich in allen genannten Punkten wieder auf den Level wie davor zu bringen.

Es kostet viel Kraft, Dich täglich zu verstellen und den Tag auszuhalten. Meine Kunden berichten von emotionaler Erschöpfung und Aussichtslosigkeit. Denn es ist noch kaum Kraft da, um die Situation anzupacken.

Ein weiterer Nebeneffekt, der sich einstellt:

Wenn Du mit Deinem Job unzufrieden bist, kann der Arbeitgeber wohl kaum mit Deiner Leistung zufrieden sein.

Diesen Satz hörte ich Eva-Maria Zurhorst zu mir sagen, als ich mich 2010 mit ihr über mein Unglücklich Sein im Job unterhielt. Wenige Monate später wurde mir gekündigt.

In ihrem Bestseller „Liebe Dich selbst, auch wenn Du den Job verlierst“, kannst Du noch mehr über den Energieverlust wegen eines ungeliebten Jobs erfahren.

Gehe souverän und bewusst mit Deiner Unzufriedenheit im Job um und erkenne sie an! Das macht den Job erst einmal aushaltbarer.

9. Zeit

Das Gefühl der Zeitverschwendung fühlt sich so an als würdest Du jeden Tag ganz viel Geld oder Besitz für immer verlieren. Eigentlich schlimmer, denn Du weißt, dass Du Zeit niemals zurückbekommst.

Geld ist wieder „verdienbar“, Zeit dagegen nicht.

Ich bekomme oft von Menschen zu hören, dass sie doch so viele erfüllende Sachen machen könnten, statt stundenlang im Büro zu sitzen.

So sagte ein Kunde zu mir: „Meine Frustration steigt und ich bin immer unglücklicher. Für mich ist gegenwärtig jeder berufliche Tag ein verlorener Tag“.

Ja, Arbeitszeit ist Lebenszeit und es ist wichtig, dass Du Dich für die Qualität Deines Lebens einsetzt!

10. Werte

Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Integrität, Authentizität, Mut.

Du stehst nicht hinter dem Produkt Deiner Firma und investierst doch täglich Deine Lebensenergie hinein?
Du findest die Umstände, das Verhalten und die Entscheidungen des Vorstandes unannehmbar, dienst aber dennoch jeden Tag dort mit Deiner Lebenszeit und Energie?

Wenn Du Dir einen ungeliebten Job antust und womöglich noch trickst, Dich verstellst oder Dich vor der Arbeit drückst, kann es kaum Deinen inneren Werten über Qualität und Integrität entsprechen.

Und jeder möchte als guter Mensch da stehen, der mit sich selbst im Reinen ist.

Sollten Dir diese Werte verloren gehen, kann die Rehabilitation lange dauern.

Ich weiß, dass dieser Artikel keine leichte Kost ist. Und sollten diese Zeilen Dich zum Nachdenken gebracht haben, dann haben sie ihren Zweck erfüllt!

Denn das sind genau die Worte, die ich damals gebraucht hätte, um mein Leben endlich zu verändern.

Fazit: Dein Job muss Spaß machen

Egal wie top bezahlt Deine Position ist: Wenn Du Dich selbst täglich schlecht behandelst, indem Du weiter den ungeliebten Job ausübst, schließt dies Selbstliebe aus.

Die Gefahr, dass Du Dich dadurch immer unfähiger fühlst, Dich authentisch zu bewerben, ist groß.

Am besten wäre es natürlich, wenn alles, was Dir wichtig ist, sowohl die Aufgabe, ein erwünschtes Maß an Verantwortung,, die Umgebung und das Gehalt passen würden. Genau diese Veränderung ist nun möglich, denn es kann wohl kaum schlimmer werden als jetzt!

Der bewusste Umgang mit der Tatsache, dass Du Deinen Job nicht magst, kann ihn für Dich erst einmal erträglicher machen.

Dann gilt es möglichst schnell zu klären, ob Dein unzufriedener Zustand an Deiner inneren Einstellung zu Deiner Arbeit liegt oder es tatsächlich keinen anderen Ausweg als Kündigung gibt.

Denn ein Wechsel sollte eine souveräne Entscheidung sein und keine Flucht vor der Realität!