Eine der wichtigsten, aber auch der schwierigsten Aufgaben für jeden einzelnen Menschen ist es: Anderen aufrichtig dienen.

Und zwar nicht wegen des Geldes als primärer Motivation.

Mit „dienen“ meine ich, nützlich für andere sein, so viele wie möglich erreichen, ihr Leben in irgendeiner Weise verbessern, ihren Geist beruhigen, ihre Lebensqualität steigern, Trost spenden.

Ohne eine Gegenleistung wie Anerkennung, Wertschätzung oder Geld zu erwarten.
Alles kehrt zeitversetzt zu Dir zurück, und zwar aus anderen Quellen. Was Du aber sofort spüren wirst, wenn Du aufrichtig für andere da bist, sind: ein starker Energieschub und Motivation.

Das Wohlergehen der Gemeinschaft

Ein Dienen, dass das Wohlergehen der Gemeinschaft über die Interessen des Einzelnen stellt, ist das, was ungeahnte Kräfte in uns freisetzt.

Wenn wir in unserem eigenen Interesse agieren, wird eine bestimmte Menge an Energie von unserem Gehirn für unsere Ziele freigesetzt. Wir fühlen uns motiviert und gehen Dinge energisch an.

Aber unser Gehirn ist in der Lage, weitaus großzügigere Mengen an Energie freizusetzen, wenn wir im Interesse der Menschheit agieren, uns sogar um die ganze Art kümmern. 

Man nennt diese Menschen Super Humans. 

Sie haben immer Power, inspirieren andere, haben viele Ideen, die sie umsetzen, sind sehr aktiv, schaffen viel am Tag. Du hörst so gut wie nie, dass sich diese Menschen über Müdigkeit beklagen oder dass sie überfordert sind oder andere beschuldigen, sie ausgenutzt zu haben.

Diese Menschen haben ein anderes Prioritätensystem, ihre Ziele sind weit höher und großflächiger. Daher sind diese Menschen stabiler, weniger abhängig von der Erfüllung eigener Bedürfnisse und Wünsche und das alles funktioniert für sie wie ein starker Halt.

Sie müssen einfach mehr Kraft haben, weil sie viel mehr für andere erreichen wollen und nicht nur für sich selbst. Ihnen stehen Reserven zur Verfügung, die den Egoisten dieser Welt für immer vorenthalten werden.

Wenn die Fürsorge für Deine eigene Familie Dich natürlicherweise bereits mit Stabilität, Disziplin und Motivation ausstattet, wie viel Kraft wird es Dir geben, wenn Du Dich für die ganze Gesellschaft einsetzt?

Newton, Einstein, Sir Branson, Oprah Winfrey – das sind die Giganten unserer Gesellschaft, um nur einige hier zu erwähnen.

Dabei kann Dein eigener Beitrag zu der kollektiven energetischen Kette objektiv noch so klein sein, er verleiht Dir sogleich Flügel und kreiert ein tragendes, halt gebendes Wertesystem in Dir. 

Bei manchen Menschen werden diese bestimmte Regionen im Gehirn mit den enormen Energiereserven ihr Leben lang NIE aktiviert und andere sind ständig dabei, ihre Umgebung zu überraschen, wie viel Energie und Kraft sie doch haben und was sie alles in ihrem Leben erreichen.

Buddhisten würden dazu sagen:

Alles Unglück kommt daher, dass wir versuchen, nur uns selbst glücklich zu machen.

Nur Dich selbst glücklich machen?

Außerdem ist es langweilig, nur für sich selbst zu sorgen.

Du kennst das bestimmt: Wenn Du Dich auf das eigene Gefühlsgedöns konzentrierst, wird es größer und intensiver. Sobald Du Dich anderen zuwendest, verblasst Dein eigenes Problem und verschwindet manchmal ganz.
 
Vielleicht kennst Du auch das: Du bist müde und Dir ist nur danach, zu faulenzen oder zu schlafen, und plötzlich bittet Dich jemand in Not um Hilfe. Irgendwoher bekommst Du die notwendige Konzentration, Motivation und Kraft, um Dich darum zu kümmern.

Von ähnlichen Erlebnissen berichten Menschen aus Kriegsgebieten: Die totale Hingabe für die Rettung anderer hat ihnen unerwartet viel Stabilität, Mut und Kraft gegeben, sogar denen, die sich selbst als eher sensibel einstufen und keine offenen Wunden sehen können.

Du kannst nicht ausgepowert und ängstlich sein und gleichzeitig jemanden Mut und Kraft geben. In dem Moment, wo Du anderen aufrichtig gibst, bist Du stark und mutig.

Erfahrung einer Kundin

Eine Kundin von mir war so inspiriert von dieser Sichtweise, dass sie auf ihren Badezimmerspiegel schrieb: Vergiss Dich!

Diese Veränderung in den Prioritäten hat ihr regelrecht Power gegeben. Das heißt nicht, dass sie sich komplett vernachlässigt hat. Meine Kundin fand einfach zur natürlichen Balance, zu einem gesunden Weg, um in dieser Welt zu existieren.

Wir sorgen uns teilweise viel zu viel um die eigenen Interessen, was nicht nur irgendwann langweilig ist, sondern auch eine Sinnkrise auslösen kann. Als soziale Wesen gibt es nichts, was uns so erfüllt, wie für andere da zu sein.

Die Natur hat sich schon etwas dabei gedacht, dass sie uns sofort mit bei Weitem mehr Ressourcen und Energie ausstattet, wenn wir uns selbst kurz vergessen.

Fühlst Du Dich seit langer Zeit irgendwie grundlos schlapp und ausgepowert?

Fang an, anderen zu dienen, was das Zeug hält.

Ohne Erwartungen. 

Und schau, was passiert, wenn Du nicht nur Dich selbst glücklich machen möchtest.


Hier ein paar Links für meine Inspirationsquellen zu meinem Tun und Artikel:

Buch: „Give and Take“ von Adam M. Grant PhD
Für die, die sich für Buddhismus im Business interessieren.
Für die, die für ein Achtsamkeit-Retreat bereit wären.
Für die russischsprachigen unter Euch, Эволюция.