Es gibt Menschen, die nicht gut in Kontakt mit anderen kommen können. Es gibt Beziehungen, die irgendwie nicht tiefer gehen. Tiefe Begegnungen mit ihnen sind schlicht und einfach nicht möglich. Egal wie sehr wir uns auch anstrengen, der Kontakt bleibt unbefriedigend, im Ungleichgewicht, nicht nährend genug.

Frust macht sich breit

Wenn es um wichtige Personen in Deinem Leben geht, dann frustriert Dich das womöglich, laugt Dich aus und macht traurig. Oder wütend.

Womöglich forderst Du mehr Aufmerksamkeit, mehr Kontakt, entwickelst Erwartungen oder gehst in eine bittstellerische Haltung und bemühst Dich um den anderen.

Und so gräbst Du Dich nur tiefer in irgendetwas hinein, was Dich armselig und bedürftig fühlen lässt. Genau das spürt die andere Person, was zu noch mehr Abstand und Missverständnissen führen kann.

In einem solchen Fall ist möglicherweise eine Person der anderen überlegen. Unter solchen Voraussetzungen kann kein echter Kontakt stattfinden.

Oder Du weiß nicht, woran Du bist, traust Dich nicht genau das anzusprechen und zu klären und überhaupt kannst Du Deine Gefühle nicht auf den Punkt bringen. So entsteht kein offeneres Gespräch mit dem anderen, das Du Dir so sehr wünschst.

In diesem Fall bist Du in keinem guten Kontakt mit Dir selbst. Das ist aber die Voraussetzung, um mit anderen Menschen in tieferen Kontakt zu kommen.

Was tiefe Begegnungen uns schenken

Echte tiefe Begegnungen sind für unsere Psyche wichtig, denn sie nähren, wärmen und bereichern uns nachhaltig.

Wir sehnen uns nach einer Verbindlichkeit und Sicherheit gebenden Beziehung, denn diese gibt uns nicht nur Stabilität, sondern kann heilend für unser Leben sein.

Der wahre Grund, warum tiefe Begegnungen für manche Personen nicht möglich sind

Wenn Menschen nicht gut in Kontakt mit anderen kommen können, dann passiert das nur, weil sie selbst in keiner guten Verbindung mit sich selbst stehen. Das heißt, sie stehen oberflächlich oder gar nicht in Kontakt mit ihren eigenen momentanen Gefühlen und Bedürfnissen. Es fällt ihnen schwer zu definieren, was genau sie gerade fühlen und wo sich diese Gefühle im Körper zeigen.

So kann z.B. die Traurigkeit ihren Platz in der Bauchgegend finden. Es kann sich wie hohl anfühlen. Die Wut kann in der Halsregion ihr Zuhause finden und sich dort wie ein heißes Fließen oder ein Kloß anfühlen.

In unseren Grundbedürfnissen und Grundgefühlen ähneln wir uns alle, aber darüber hinaus bestehen Unterschiede.

Über Seelenverwandtschaft

Es gibt so etwas wie Seelenverwandschaft. Es ist ein öfter auftretendes tiefes gegenseitiges Verständnis zwischen zwei Menschen, weil ihre Werte, Weltanschauung, Stand der persönlichen Entwicklung, Sprachanwendung und nicht zuletzt die primär präferierten Sinnenskanäle übereinstimmen.

In solchen Beziehungen erholen und entspannen wir uns.

Seelenverwandtschaft ist kein permanenter Zustand, sondern braucht regelmäßige Pflege. Diese geschieht durch regelmäßige offene Mitteilung und echte Begegnungen.

Auch in so einer Beziehung kann zeitweilig eine Kluft entstehen, da unser Geist sich ständig weiterentwickelt und wandelt. Und auch, weil wir manchmal doch von uns selbst innerlich getrennt sind.

Also geht es darum, für mehr Inseln tiefer Begegnungen zu sorgen. Das führt insgesamt zu einer tieferen Beziehung.

Damit mehr echte Begegnung in Deinen Beziehungen entstehen darf, reicht es aus, wenn Du anfängst, die ersten weisen Schritte zu tun. Der andere kann davon inspiriert und ermutigt werden, es ebenso zu tun.

Trete in eine tiefe Begegnung mit Dir selbst

Eine gute Verbindung mit Dir selbst ist die Voraussetzung für eine bessere Verbindung mit Menschen um Dich herum. Und ein besserer Kontakt mit sich selbst kann geübt werden.

Welche Gefühle sind gerade in Dir besonders lebendig?
Was ist es genau, was Du Dir von der anderen Person wünschst?
Wie fühlst Du Dich, wenn diese Person Dir nicht gibt, was Du willst?

Eigene Bedürfnisse zu kennen und weitgehend Verantwortung dafür zu übernehmen, macht Dich stärker, souveräner und unabhängiger. Das entlastet den anderen von Deiner (vielleicht unbewussten) Erwartung, der andere soll für die Erfüllung Deiner Bedürfnisse da sein.

Wie kannst Du es zunächst Dir selbst geben?

Dich selbst, Deine Gefühle und die Art und Weise zu kennen, wie Du „funktionierst“, führt automatisch dazu, dass Du in eine tiefere Beziehung mit Dir selbst gehst. Und das führt unweigerlich zu mehr Tiefe im Kontakt mit anderen Menschen.

Wenn Du Dich aus der Verbundenheit mit Dir selbst heraus anderen Menschen mitteilst, bist Du bereits verbunden mit ihnen.

Nimm Dir einen Moment der Ruhe und gehe meditativ in Dich.

Wenn Du das, was Du gerade fühlst, so spezifisch wie möglich beim Namen nennst, bist Du bereits in starkem Kontakt mit Dir. Dabei geht es weniger darum, es vom Kopf her zu benennen, sondern wirklich zu fühlen, was da ist, während Du Worte dafür findest.

Der nächste Schritt lautet:

Wie kann es Dir noch heute gelingen ein angenehmes Gespräch zu gestalten und dem anderen darin Deine Gefühle konstruktiv mitzuteilen?
Wie wird das zur Vertiefung Deiner Beziehung zu Dir selbst und zum anderen beitragen?

Wenn Dir das gelingt, führst Du nicht nur eine Kommunikation auf Augenhöhe, sondern auf Herzhöhe.

Rituale stabilisieren

Konstruktive Rituale wirken stabilisierend auf jede Beziehung.

Wir brauchen Rituale, weil wir leibliche Wesen sind mit der Wahrnehmung von Raum und Zeit. Daher gehört zum Ritual immer eine bestimmte Handlungsstrecke.

So kann es zum Beispiel in der Tradition eines Paares liegen, jeden Abend miteinander zu telefonieren, um Gute Nacht zu sagen. Oder morgens einander mitteilen, welche drei wichtigsten Aufgaben heute im Job anstehen.

Oder es können ritualisierte Schritte beim Wiedersehen mit bestimmten Kollegen im Büro eingeführt werden. So kann ein Gespräch über die Familie bei einer Tasse Kaffee eine verbindende Tradition sein.

Fang damit an und schau, was passiert.

Entspannung

Aus der Entspannung heraus entstehen nicht nur die kreativsten Einfälle, sondern jede Beziehung wird dadurch genährt. Gönne Dir mehr Entspannung in jedem Gespräch, das Du führst.

Solltest Du dennoch unangenehme Spannung spüren, frage Dich, welches Gefühl dahintersteckt und welches Bedürfnis gerade nicht erfüllt ist. Spannung entsteht oft, weil wir vom anderen etwas erwarten. Das bedeutet, dass irgendeines unserer Bedürfnisse nicht erfüllt ist.

Fast alle unsere Bedürfnisse können wir uns selbst erfüllen.

Gehe dem nach, gib Dir selbst, was Du brauchst und sei es in Deiner Fantasie oder in Deiner Erinnerung an den Moment, wo dieses Bedürfnis erfüllt war.

Das reicht oft schon, um Dich entspannter zu fühlen und entspannter den anderen um die Erfüllung Deiner Bedürfnisse zu bitten, anstatt es zu fordern.

Je achtsamer und entspannter Du vorgehst, desto weiter kommst Du.

Lass mich wissen, wie es Dir damit geht!

Für eine persönliche professionelle Begleitung durch mich kannst Du hier Dein Erstgespräch vereinbaren. Meine Erstgespräche sind dafür bekannt, dass sie von erster Minute an sehr intensiv ablaufen und Dir bereits in kurzer Zeit mehr Klarheit, innere Aufgeräumtheit und neue Ausrichtung bringen. Du erhältst meine ganze  professionelle Unterstützung und Feedback.