Kannst Du nicht mehr und stellst Dir häufig selbst die Frage: „Soll ich kündigen?“ Ist Dein Job nur ein Brotjob, der Dich unzufrieden macht?

Willst Du endlich GERNE morgens aufstehen, um zur Arbeit zu gehen?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Jobwechsel sinnvoll und wichtig ist.
Und es gibt auch Gründe, warum dieser nur eine Flucht vor der eigenen persönlichen Entwicklung darstellen könnte. Die aktuellen Probleme tauchen dann im nächsten Job wieder auf, in einem neuen Gewand.

Unabhängig von Deinen Gründen kündigen zu wollen, wünsche ich Dir eine durchdachte souveräne Entscheidung und keine aus der Angst heraus.

Mit diesem Artikel möchte ich Dir dabei helfen mehr Klarheit zu entwickeln, damit Du eine stimmige und nachhaltige Entscheidung treffen kannst.

Die Gründe für eine Kündigung können unterschiedlich sein. Hier schildere ich Dir die Hauptgründe für einen Jobwechsel und wie Du diese für Dich prüfen kannst.

1. Alles ist sinnlos

Hast Du in Deinem Job gerade nicht den Eindruck, etwas Nützliches und Sinnvolles zu leisten?
Willst Du aus diesem Grunde gehen?
Bevor Du es tust, frage Dich Folgendes: Ist es den ganzen Tag so? Oder nur eine Phase, die bald vorübergeht?

Wann gibt es doch mehr Sinn oder gar Freude? In welchen Minuten vergisst Du ein wenig die Zeit? Genau diese Ausnahmen von der Regel gilt es zu vermehren.

Als ich als Sales Managerin zunächst im Innendienst tätig war, gab es so einige Aufgaben, die mir sinnlos erschienen und die mir Kraft raubten. Um besser durch den Tag zu kommen, habe ich mich gefragt, was mir am nützlichsten und wertvollsten im Arbeitsalltag erschien. In meinem Fall war die Aufgabe, bei der ich die Zeit vergaß, das Erneuern der Inhalte der Firmenwebseite. Dort konnte ich kreativ werden und mich gut ausleben. Durch diese Erkenntnis habe ich es geschafft, das Erneuern der Inhalte zu erweitern. So kam ich besser durch den Tag, bis ich mich dann nach einer Zeit doch beruflich veränderte.

Sollte es nun bei Deinem aktuellen Job tatsächlich langfristig sinnlos sein oder Du deutlich Lust nach etwas Neuem verspüren, dann ist es vielleicht wirklich an der Zeit sich zu neuen Ufern zu bewegen.

2. Dein Chef nervt

Nun ja, das kann passieren. Nur warum nervt er den einen oder anderen Kollegen weniger oder gar nicht?
Und erkennst Du eventuell eine Wiederholung der Situationen von Job zu Job und von Chef zu Chef?

Wenn es bei Dir um das Hadern mit Hierarchien geht, wird sich dies auch im nächsten Job zeigen.

Bevor Du Dir die Frage „Soll ich kündigen?“ stellst, könntest Du zunächst die Chance ergreifen. Macht Dir Deine Reaktionen und die Frage, warum Dich das so trifft, bewusst. Nur so können sich Deine Reaktionen verändern. Denn niemand auf der Welt ist für das Auslösen von z. B. Ärger oder Unzufriedenheit in Dir, verantwortlich.

Wir kreieren uns unsere Gegenwart mit unserer unverarbeiteten Geschichte und noch unbeleuchteten Glaubensmustern. Es bleibt nach der Klärung womöglich immer noch eine ungewollte Situation mit dem Chef, aber Du gewinnst einen befreienden Abstand dazu.

Natürlich geht es nicht darum, dass Du Dir alles gefallen lässt. Manchmal ist eine Situation zu verletzend oder grenzüberschreitend. In diesem Fall kann eine Kündigung tatsächlich sinnvoll sein.

3. Dein Kollege nervt

Manchmal können Kollegen starke negative Emotionen in einem hervorrufen. Die Flucht in die neue Arbeit hilft auch hier wenig.

Die professionelle Auseinandersetzung mit der schwierigen Situation, bietet Dir die Chance zu mehr innerem Wachstum und persönlicher Reife. Du kannst danach immer noch kündigen, wirst aber klarer sehen, worin Dein Beitrag zu der unangenehmen Kommunikation besteht. Und Du lernst welche innere Einstellung Du annehmen kannst, damit sich die Situation mit Kollegen im nächsten Arbeitsverhältnis nicht wiederholt.

Das kann nur geschehen, wenn Du Dich stellst anstatt zu flüchten. In meinen Coachings erfahre ich oft, zu welcher Entspannung das Erkennen der eigenen inneren Überzeugungen führen kann.

Wenn Du Dir vornimmst, die Gründe für das Benehmen eines ungeliebten Kollegen zu verstehen, kann dies Wunder wirken. Eine durchweg erforschend-interessierte Haltung statt einer urteilenden, ist das Geheimnis für besseres Zusammensein.

4. Innerer Druck

Du übst Druck auf Dich aus? Und das obwohl die Anforderungen von außen moderat bleiben?
Bekommst Du oft zu hören, dass Du sehr anspruchsvoll bist?

Ob innerer Druck, Leistungsdruck oder Drang zum Perfektionismus, dieser Schmerz hat verschiedene Namen. Wenn Du eine Linderung willst, kommst Du nicht an der Frage vorbei, warum Du Dich selbst schlecht behandelst. Du wirst schnell erkennen, dass die äußeren Umstände nichts daran ändern können.
Oder denkst Du wirklich, dass Du in einem anderen Job rücksichtsvoller mit Dir umgehen würdest?

5. Äußerer Druck

Hast Du die Garantie, dass dieser woanders wirklich weniger wird?
Bei Druck von Vorgesetzten, Kollegen oder Kunden, geht es um eine wichtige Lernaufgabe:

Grenzen setzen und Nein sagen können.

Wenn Dir das noch schwer fällt, ist die Wiederholung der Dir schon bekannten Situationen vorprogrammiert.

Eine Flucht ins nächste Arbeitsverhältnis würde einem Sprung vom Selben zum Gleichen ähneln.

Um Druck von außen zu lindern hilft das Erlernen einer neuen inneren Haltung bzw. eines neuen Umgangs mit Stress und Forderungen von anderen.

6. Deine Routine nervt

Wenn Du aus diesem Grund an einen Jobwechsel denkst, dann überlege Dir zunächst, ob Routine allgemein schon immer schwierig für Dich war. Denn diese ist in jedem Job in unterschiedlichem Maße vorhanden. Ist das der Fall, wird es Dir im nächsten Job ähnlich ergehen.

In seinem Artikel zu diesem Thema geht mein Kollege Kourosh Ghaffari genau darauf ein.

Wirklich abwechslungsreiche Jobs sind rar. Sogar als Selbstständige hadere ich manchmal mit Routineaufgaben. Diese Tatsache muss ich einfach akzeptieren, ja sogar versuchen zu lieben. Dann läuft es leichter. So habe ich z. B. gelernt, meine Buchhaltung zu lieben. Ich habe eine Parallele zwischen der Buchhaltung und dem Leben an sich erkannt. Alles ist im Fluss. Alles ist ein Geben und Nehmen. Es wurde für mich regelrecht interessant dies rückwirkend zu beobachten.

In der Buchhaltung steht nämlich ein Teil meiner Lebensgeschichte geschrieben.

Daher liebe ich diesen Spruch:

Change it, love it or leave it!

7. Dein Privatleben leidet

Beruflich und privat ist eigentlich nicht trennbar genau wie Gut und Böse. Beides ist Leben. Doch oft wird es als getrennt angesehen. Es wird immer noch überall von Work-Life-Balance gesprochen. Ein Unwort in meinen Ohren.

Die Erfahrung zeigt, dass es Dir genauso gut im Privatleben gehen wird wie im Beruflichen. Schlechte Laune, Gereiztheit und Demotivation bei der Arbeit prägen und werden mit nach Hause genommen. Schaue Dir Dein Privatleben an und horche hin, wie es anderen mit Dir geht, wenn Du von der Arbeit zurückkommst.

Deine Beziehung spiegelt womöglich Deine Zufriedenheit im Job wider.

Wie lange willst Du Dir diese Situation noch antun?

8. Du hast Lust auf etwas Neues

Das ist ein Grund, warum Du wahrscheinlich souverän kündigen könntest.

Wenn Du allerdings merkst, dass Du den Jobwechsel am liebsten jährlich vornehmen würdest, dann gilt es herauszufinden, ob Du zu den so genannten Scanner-Persönlichkeiten gehörst. In diesem Fall wird Dich der nächste Job ebenso schnell langweilen. Die Alternative dazu könnte z. B. sein, einen eigenen Weg zu finden, die Vielfalt auszuleben und zu akzeptieren, dass Du mit einem (Haupt-)Job den Lebensunterhalt sicherstellst.

Schaue Dir entspannt die vielen Optionen auf dem Arbeitsmarkt an und prüfe Deine Begeisterung für eine neue Stelle oder Berufsausrichtung. Vielleicht entsteht für Dich die Möglichkeit zunächst Probe zu arbeiten und zu testen, bevor Du Deinen aktuellen Arbeitgeber verlässt.

Soll ich kündigen – ja oder nein?

Eine souveräne Kündigung geschieht nicht aus Angst oder aus dem Wunsch zu flüchten heraus. Daher ist es wichtig zunächst zu versuchen, die eigene Einstellung zu bestimmten Situationen zu verändern, bevor Du radikal entscheidest.

Schaffe Dir Klarheit darüber, welchen Preis Du zahlen wirst, wenn Du kündigst und welchen, wenn Du weiter jeden Morgen zur Arbeit gehst.

Wenn Du merkst, dass Du sehr bald gehen willst, dann setze Dir ein Ziel und mache einen Termin mit Dir selbst aus. Dies macht die verbleibende Zeit im Unternehmen leichter.

Das radikale Akzeptieren mancher Situationen, sei es das hierarchische Gefüge im Unternehmen oder das So-Sein eines Kollegen, wird Dir das Leben leichter machen.

PS: Wenn Du Dir professionelle Begleitung wünschst, bist willkommen hier Dein Erstgespräch mit mir zu vereinbaren.

Meine Erstgespräche sind dafür bekannt, dass sie von erster Minute an sehr intensiv ablaufen und Dir bereits in kurzer Zeit mehr Klarheit, innere Aufgeräumtheit und neue Ausrichtung bringen. Du erhältst meine ganze  professionelle Unterstützung und Feedback.